Milo Yiannopoulos, britischer Journalist, Blogger, Agent Provocateur, und Gründer der Walkampfbewegung „Gays for Trump“ habe sich nach eigenen Angaben bekehrt und lebe nun enthaltsam und dem hl. Josef geweiht, wie LifeSiteNews berichtet.
„Es fühlt sich an, als ob ein Schleier von meinem Haus gelüftet wurde – als ob es etwas Realeres und Ehrlicheres gäbe als zuvor,“ so Yiannopoulos in einem Interivew.
„Es war eher eine allmähliche Enthüllung als eine dramatische Enthüllung. Vielleicht ist das Fehlen von Theater oder Spektakel ein Zeichen dafür, dass die schwulen Impulse wirklich zurückgehen?,“ führte er aus.
Yiannopoulos machte besonders während des Wahlkampfs von Donald Trump öfter Schlagzeilen von sich, als er linken, pro-Gender und pro-Abtreibungs-Aktivisten in Talkshows und in Interviews schlagkräftige Argumente entgegensetzte. Dabei punktete er durch Schlagfertigkeit und schwarzen Humor und verschlug so Kontrahenten oft die Sprache.
Nun besann sich der britische Katholik auf seinen Glauben und entschied sich sein Leben nachhaltig umzukrempeln: „Mein eigenes Leben hat sich dramatisch verändert, obwohl es sich an mich heranschlich, während ich nicht aufpasste. Ich bin jemand, der auf Mikromanagement und Verantwortlichkeit anspricht, daher habe ich das Zählen der Tage als wirksames Bollwerk gegen Sünde empfunden. In den letzten 250 Tagen bin ich nur einmal ausgerutscht, was viel besser ist, als ich vorhergesagt hatte.“
Vor zwei Jahren forderte Michael Voris, Gründer und Direktor von Church Militant und ebenfalls enthaltsam lebender Homosexueller, Yiannopoulos dazu heraus, ein keusches Leben zu führen. Damals entgegnete Yiannopoulos er „sei noch nicht so weit“.
Nach eigenen Angaben im Interview war diese Entscheidung schon länger überlegt: „Vor vier Jahren habe ich dem America Magazine ein Interview gegeben, das sie nicht drucken wollten. Ich habe lange gebraucht, um den Ansprüchen gerecht zu werden, die ich in diesem Interview gemacht habe, aber ich tue es jetzt endlich. Jeder, der mich in den letzten zehn Jahren aufmerksam gelesen hat, hat dies sicherlich kommen sehen. Ich war nicht schüchtern, Andeutungen zu machen. In meinem New York Times-Bestseller Dangerous [„Gefährlich“] habe ich stark angedeutet, dass ich mich in Zukunft als heterosexuell ‚outen‘ könnte. Und in meinem Telegram-Feed war ich in letzter Zeit sogar noch expliziter – und zwar so, dass es einem den Magen umdreht, wenn man sich die Kommentare unter meinen ‚x Tage ohne Sodomie‘-Posts anschaut.“
Nachdem Papst Franziskus ein „Jahres des heiligen Josef“ ausgerufen hat, entschloss sich Yiannopoulos seine Entscheidung an eine Weihe an den hl. Josef zu knüpfen. Grund dafür sei auch, dass er selbst die Gnade brauche, etwas zu tun, was er aus eigener Kraft nicht vollbringen könne:
„Weltliche Versuche der Heilung von Sünde sind entweder vorübergehend oder völlig unwirksam. Erlösung kann nur durch die Hingabe an Christus und die Werke der Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche erreicht werden. Der heilige Josef ist die geistliche Vaterfigur der Heiligen Familie. In dieser Zeit des Genderwahns ist die Hingabe an den männlichen Beschützer des Jesuskindes ein Akt des Glaubens an Gottes heiligen Patriarchen und eine Absage an den Terror der Transsexuellen. Transen sind dämonisch: Sie sind die Galli, die kastrierten Priester der Cybele, der Magna mater, die Augustinus in den Straßen von Karthago als Frauen verkleidet tanzen sah.“
Ob die „Bekehrung“ von Yiannopoulos aufrichtig und nachhaltig ist, wird sich in der Zukunft zeigen. Bei einer medienwirksamen Persönlichkeit wie ihm ist es oftmals schwer, die wahren Beweggründe zu erfassen und einen Medienstunt vollkommen auszuschließen. Sollte seine Bekehrung wahrhaftig sein, kann dieses „Wunder“ sicherlich dem hl. Josef zugeschrieben werden, in seinem besonderen Festjahr.