Last updated on Juni 10th, 2020 at 02:48 am
Natürlich steht „Out“ für „coming out“ (zu dt. Herauskommen, Öffentlichmachen).
Bei dem 9 Minuten langen animierten Kurzfilm, unter Regie von Steven Clay Hunter, handelt es sich um eine Folge einer Serie in der die Künstler von Disney-Pixar ihre unabhängigen Projekte vorstellen können. Der Kurzfilm wurde für den Kinder- und Jugendlichen-Sender geschaffen.
Out erzählt die Geschichte des jungen Greg, der mit einem anderen Jungen zusammenlebt und es mit der Hilfe seines Hundes – in der gewohnten leichtherzigen Manier von Disney – am Ende schafft, seinen Eltern seine Homosexualität zu offenbaren. Natürlich erntet er von den Eltern ihren Segen, weil „Liebe eben Liebe ist“.
Vor drei Monaten erst wurde ein Film mit einer Homosexuellen-Szene aufgelegt – „Onward: Keine halben Sachen“ – davor waren es noch „Findet Dory“ (2016), Die Schöne und das Biest (2017), Toy Story 4 (2019) und Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (2019).
Bei all diesen Filmen handelte es sich jeweils nur um kurze Szenen und eine Kritik, die diese Kinder und Jugendfilme ernten mussten, war, dass homosexuelle Protagonisten gefehlt haben, oder dass die dargestellten Charaktere nur „Einzelfälle“ waren und so fort.
In der Zwischenzeit wurde die Journalistin und Autorin Costanza Miriano in den Medien gelyncht, nachdem sie wegen der LGBT+-Propaganda der Produktionsfirma auf Facebook die CitizenGo-Kampagne zum Boykott des Disney-Pixar Films geteilt, und ihr Abo für den Disney+-Kanal gekündigt hatte.
Die Journalistin musste die Privacy-Einstellungen ihres Posts verändern, nachdem sie einem regenbogenfarbenen Shitstorm von Beschimpfungen gegen sie und ihre ganze Familie ausgeliefert war.
Out stellt nicht nur eine offensichtlich homosexuelle Hauptfigur dar, sondern beschreibt auch die tatsächlichen oder vermuteten Schwierigkeiten beschreibt, die mit dem Akzeptiertwerden von anderen einhergehen, bis die Geschichte in der gewünschten Erfüllung und in einem „Happy End“ mündet, indem alle „friedlich und glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ leben.
Kimberly A Taylor, außerordentliche Professorin für Marketing und Logistik an der International Florida University in Miami erklärte in der New York Times, dass Disney-Pixar: „anerkennt, dass ‚Auftreten‘ auf den kleinen und großen Bildschirme wichtig ist. […] Wenn sie sich selbst und ihre Gemeinschaft auf dem Bildschirm sehen, fühlen sie sich geschätzt und aufgewertet und bekommen einen größeren Sinn dafür, was möglich ist.“ Sie fügte hinzu: „[…] und Disney-Pixar macht damit auch einfach gutes Geschäft. Natürlich erkennen sie, dass sie mit der LGBTQ-Gruppierung ein potentielles Publikum haben.“
Nun ist alles klar. Zunächst unterhält Taylor den Begriff des Auftritts auf den Bildschirmen als legitimes Argument dieses Verhaltens und gibt damit implizit jene Recht, die „Propaganda“ oder sogar „Indoktrination“ bei den allerjüngsten streuen. Über Indoktrination spricht beispielsweise der amerikanischer Lebensschützer-Verbund One Million Moms, die eine Petition gegen den Film zum CEO von Walt Disney, Bob Chapek, gestartet hat, die bisher mit mehr als 21,000 Unterschriften strotzen kann.
Schließlich konzentriert sich die Marketing-Spezialistin nicht umsonst auf den Kernpunkt: Das ultimative Ziel ist es, das Publikum, so weit wie möglich zu erweitern und „einfach ein gutes Geschäft“ zu machen, wie sich zeigen wird.
Out steht für coming out: Wollen Sie, dass der Disney+-Kanal eine latente LGBT+-Ideologie verbreitet?