Die bulgarische Boxerin Svetlana Staneva setzt sich nach der Niederlage gegen Taiwans Lin Yu-ting in einem umstrittenen olympischen Kampf für den Frauensport ein

Die bulgarische Boxerin Svetlana Staneva hat nach ihrer Niederlage gegen die taiwanesische Kämpferin Lin Yu-ting, die zuvor eine Geschlechtsbestimmung nicht bestanden hatte, mit einem “XX”-Chromosomensymbol ein starkes Statement abgegeben.
Stanevas Geste erschien nach ihrer Niederlage gegen Lin in einer einstimmigen 5-0 Entscheidung.
Die beiden sind Gegenstand einer Kontroverse, seit Lin und die algerische Boxerin Imane Khelif von den Frauen-Boxweltmeisterschaften 2023 der International Boxing Association (IBA) disqualifiziert wurden, nachdem bei einem Geschlechtstest angeblich männliche Chromosomen festgestellt wurden.
Der Präsident der IBA, Umar Kremlev, brachte den Fall zur Sprache, dass Athleten versuchten, ihren Kollegen vorzugaukeln, sie seien Frauen.
Die Ergebnisse der DNA-Tests, so Kremlev, zeigten, dass diese Athleten XY-Chromosomen hatten, was zu ihrem Ausschluss vom Wettbewerb führte.
Sowohl Lin als auch Khelifs jüngste Siege, die ihnen Medaillen bei den Spielen 2024 in Paris sichern, haben die Debatte über die Legitimität ihrer Teilnahme am Frauenboxen neu entfacht.
Der europäische Vizepräsident der World Boxing Organization, István Kovács, erklärte, dass Khelif biologisch männlich sei und dass seine Organisation dies dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) mitgeteilt habe.
Kovács erklärte, dass das Problem nicht der Testosteronspiegel sei, der kontrolliert werden könne, sondern das erkennbare biologische Geschlecht des Boxers.
Der Trainer von Staneva, Borislav Georgiev, schloss sich der Kritik an und meinte, dass Lin nicht in der Frauenkategorie antreten dürfe, wenn man herausfinde, dass sie männliche Chromosomen besitze.

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