Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing betrachtet die öffentliche Debatte um Sterbehilfe in Deutschland kritisch und sieht der gesetzlichen Neuregelung der Sterbehilfe „mit großer Sorge“ entgegen. Diese Überzeugung teilte er vergangenes Wochenende anlässlich der Eröffnung der ökumenischen Woche für das Leben in Augsburg mit.
In seiner Predigt während des Eröffnungsgottesdienstes der Woche wies der Limburger Bischof auf die „ganz deutliche Gefahr eines Dammbruchs“ hin, „wenn eine Legalisierung der Beihilfe zur Selbsttötung möglich wird, denn der Druck auf alte und kranke Menschen wird mit der Zeit wachsen. Seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, entspricht nicht dem christlichen Menschenbild.“
Auch der Ortsbischof, Bertram Meier, betonte, dass das Sterben einen Teil des Lebens ausmache:
„Die letzte Wegstrecke menschenwürdig und begleitet zu gestalten, darum geht es in der diesjährigen Woche für das Leben, die wiederum im ökumenischen Schulterschluss veranstaltet wird. Mit Gottesdiensten und Aktionen wollen die Christen die Kultur des Lebens, das immer Geschenk ist, fördern.“
Auch evangelische Geistliche wie der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Regionalbischof, Axel Piper, bekräftigten die Fürsorgepflicht gegenüber alten und kranken Menschen sowie den Wert der Palliativmedizin.
Die Woche für das Leben findet jährlich statt und wird von der Katholischen Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche in Deutschland ausgerichtet. Sie befasst sich unter wechselndem Motto mit verschiedenen Themen des Lebensschutzes. Das diesjährige Thema lautet „Sterben im Leben“ und behandelt die seelsorglichen, ethischen und medizinischen Aspekte einer menschenwürdigen Sterbebegleitung sowie die Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativmedizin.
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