Der bekannte Twitch-Streamer Nicholas Kolcheff, besser bekannt als “Nickmercs”, hat seinen einzigartigen Operator-Skin im Videospiel Call of Duty verloren, nachdem er einen Kommentar abgegeben hatte, der als Anti-LGBTQ-Kommentar interpretiert wurde. Kolcheff war der erste Streamer, der jemals einen personalisierten Skin im Spiel erhalten hat. Diese Ehre wurde zuvor schon berühmten Persönlichkeiten wie NBA-Star Kevin Durant und Horror-Ikone Leatherface zuteil. Das Konzept des “Skins” bezieht sich auf käufliche kosmetische Gegenstände im Spiel, mit denen die Spieler das Aussehen ihrer Charaktere während des Spiels anpassen können.
Die Kontroverse wurde durch Kolcheffs Antwort auf einen Beitrag von Chris Puckett ausgelöst, der einen Artikel geteilt hatte, in dem es um einen Konflikt vor einer Schulratssitzung in Glendale, Kalifornien, ging. In dem Artikel wurde über eine Auseinandersetzung zwischen armenischen und hispanischen Eltern, die gegen die pro-LGBTQ-Agenda der Schulbehörde für junge Schüler protestierten, und Antifa-Mitgliedern berichtet, die als Gegendemonstranten anwesend waren. Puckett kommentierte die Situation mit dem Hinweis, dass die Amerikaner sich in einem beunruhigenden Zustand befänden und dass es den Menschen erlaubt sein sollte, zu lieben, wen sie wollen, und ihr eigenes Leben zu führen.
In einer Reaktion, die inzwischen 12,8 Millionen Mal aufgerufen wurde, twitterte Kolcheff: “Lasst kleine Kinder in Ruhe. Das ist das wahre Problem”. Dieser Kommentar veranlasste den Spieleentwickler Activision, Nickmercs’ Operator-Skin mit dem Spartan-Thema aus dem Call of Duty-Store zu entfernen. Das Unternehmen gab die Entscheidung über seinen offiziellen Twitter-Account bekannt: “Aufgrund der jüngsten Ereignisse haben wir das ‘NICKMERCS Operator’-Bundle aus dem Modern Warfare II- und Warzone-Shop entfernt. Wir konzentrieren uns darauf, PRIDE mit unseren Mitarbeitern und unserer Community zu feiern”.
Kolcheff sprach das Thema in einem späteren Videobeitrag an. Obwohl er klarstellte, dass es nicht seine Absicht war, irgendjemanden zu beleidigen, entschuldigte er sich nicht für seinen Tweet, sondern erklärte: “Ich denke nicht, dass es falsch ist. Kolcheff erläuterte seinen Standpunkt und argumentierte, dass Diskussionen über Sexualmoral zu Hause und nicht im Klassenzimmer stattfinden sollten. Diese Erklärung löste eine intensive Online-Debatte aus, bei der einige seinen Standpunkt begrüßten, während andere, insbesondere LGBTQ-Befürworter, ihre Empörung zum Ausdruck brachten.