Im US-Bundesstaat Utah gibt es einen Gesetzesentwurf, der es Minderjährigen unter 14 Jahren verbieten würde, zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens auf sozialen Medien aktiv zu sein. Für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren würde die Sperrzeit von 22 Uhr bis 6 Uhr gelten. Verstöße gegen das Gesetz sollen mit Bußgeldern geahndet werden können, wie der Spiegel berichtet.
Die Befürworter des Gesetzes argumentieren, dass der Einsatz von sozialen Medien in der Nacht zu Schlafstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Zudem bestehe die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche im Internet Opfer von Mobbing, Belästigung oder sogar sexueller Ausbeutung werden.
Kritiker des Gesetzes hingegen sehen darin eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und der digitalen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Sie befürchten außerdem, dass das Gesetz schwer durchzusetzen sein wird und dass es stattdessen zu einem verstärkten Überwachungsdruck auf die jungen Nutzerinnen und Nutzer führen könnte.
Ob der Gesetzesentwurf tatsächlich in Kraft treten wird, ist noch unklar. Zunächst muss er von den zuständigen Stellen überprüft und möglicherweise angepasst werden. Es bleibt abzuwarten, ob ähnliche Gesetze auch in anderen Bundesstaaten oder Ländern eingeführt werden und ob sie tatsächlich dazu beitragen können, Kinder und Jugendliche besser vor den Risiken der digitalen Welt zu schützen.