Der Zwischenbericht der Universität Hildesheim zum Wirken des 2008 verstorbenen Sexualforschers Helmut Kentler in der Berliner Jugendhilfe hat bestätigt, dass dieser selbst Kinder sexuell missbraucht hat. Kentler hatte ab Ende der 1960er Jahre dem Jugendamt Berlin anvertraute Jungen an ihm bekannte Päderasten vermittelt (IFamNews hatte berichtet).
Im Zuge der Berichtserstellung waren auch Betroffene interviewt worden und hatten den Missbrauch durch Kentler offengelegt:
„Die betroffene Person berichtet, dass sie und die anderen jungen Menschen während dieser Zeit bei Helmut Kentler massiven Übergriffen und sexualisierter Gewalt durch Helmut Kentler selbst ausgesetzt waren. Insbesondere junge Menschen im Alter von 10 bis 14 Jahren bezeichnete Helmut Kentler als „seine Favoriten“. Die Hilferufe der betroffenen Person wurden jedoch von Seiten der Familie ignoriert. Erst als die betroffene Person älter wurde, konnte sie sich gegen die Übergriffe von Helmut Kentler wehren, indem sie ihn „geschlagen“ habe. Ab diesem Zeitpunkt stimmte Helmut Kentler einer Rückkehr der betroffenen Person in die eigene Familie zu“, heißt es in der Arbeit der Universität.
Der Zwischenbericht stellt fest, dass das Landejugendamt Berlin als „ein zentraler Ort ausgemacht“ werden kann, der als Infrastruktur sexualisierte Übergriffe ermöglichte. Das pädosexuelle Netzwerk reiche aber deutlich über Berlin „bis in verschiedene Regionen West-Deutschlands hinaus und konnte an unterschiedliche Infrastrukturen der Kinder- und Jugendhilfe, Hochschulen oder der evangelischen Kirche anknüpfen und sich durch diese auch öffentlich normalisieren oder gegenüber Anfragen immunisieren.“
Eine kostenlose Youtube-Dokumentation des Aktionsbündnisses Demo für Alle befasst sich mit der Pädokriminalität Helmut Kentlers ausführlich.
Die Lebens- und Familienrechtsbewegung interessiert Sie? Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand – abonnieren Sie unseren Newsletter! Registrieren Sie sich hier. Tägliche Nachrichten aus den deutschsprachigen Ländern und der ganzen Welt!