Aufstände in den USA: Nicht Rassismus sondern Verfall der Familie ist das Problem

Larry Elder: „Es ist viel wahrscheinlicher ins Gefängnis zu kommen, weil man keinen Vater hat, als dass man Opfer eines weißen rassistischen Polizisten wird.“

Larry Elder/Screenshot The Rubin Report

Das Problem der Schwarzen in Amerika heute ist nicht „systematischer“ Rassismus, sondern zerstörte Familien. Larry Elder, Anwalt, Radiomoderator und vielgefragter Autor vertritt in einem Interview mit Dave Rubin diese These und erklärt, warum es im Interesse der Demokraten ist, die Legende des Rassismus aufrecht zu erhalten.

„Den Schwarzen wird gesagt, dass sie Opfer sind. Diskriminierung und Rassismus sollen große Probleme in den USA sein, wobei sie es überhaupt nicht sind und natürlich wollen sie, dass Schwarze für die demokratische Partei wählen,“ so Elder.

„Die Demokraten bekommen 95 Prozent der schwarzen Stimmen und die Schwarzen sind überzeugt davon, dass das Problem Nummer eins im Land die soziale Gerechtigkeit und Rassismus, struktureller Rassismus oder sonst etwas ist, was immer aufs Neue erfunden wird.“

Für Elder ist ein „struktureller“ oder „institutionalisierter“ Rassismus eine Erfindung. Auf das von Rubin vorgebrachte Beispiel, dass „struktureller Rassismus“ beispielsweise darin erkennbar sei, dass ein Polizist in den USA eher auf einen Schwarzen als auf einen Weißen schießt, erwidert Elder:

„965 Personen wurden von der Polizei im letzten Jahr erschossen. 4% der Polizisten waren Weiße, die auf unbewaffnete Schwarze gefeuert hatten. Im Jahr 2011 wurden in Chicago 21 Personen von der Polizei erschossen, 2015 waren es nur 7. In Chicago, das zu einem Drittel weiß, zu einem Drittel schwarz und zu einem dritten lateinamerikanisch ist, werden 70 Prozent der Morde von Schwarzen an Schwarzen begangen. Das sind ca. 40 pro Monat, 500 pro Jahr, wobei 75 Prozent der Morde nicht aufgedeckt werden. Was sagt Black Lives Matter dazu?“ und er fügt hinzu: „Ungefähr die Hälfte der 14,000 Morde pro Jahr in den USA betreffen Schwarze. Von diesen 7,000  sind 96% der Fälle Schwarze, die andere Schwarze ermorden.“

„In den letzten 50 Jahren ist die Zahl der Straftäter, die von Polizisten erschossen werden, um 75% gesunken, wobei die Anzahl der Weißen, die von Polizisten erschossen wurden, blieb bestätigt dieselbe,“ fügte er hinzu.

Die wirkliche Last und Bürde der schwarzen Amerikaner sieht Elder nicht in Rassismus, sondern im Verfall der Familie.

„Das größte unser Land plagende Problem, ist der Verfall der Familie. Die Wahrscheinlichkeit eines Kindes, das ohne Vater aufwächst, in Armut aufzuwachsen ist fünfmal so hoch, [wie bei einem Kind, das mit Vater aufwächst], und die Wahrscheinlichkeit, dass es die Schule nicht schafft neunmal so hoch. Es ist zwanzigmal wahrscheinlicher, dass dieses Kind im Knast landet.“

„Es ist also viel wahrscheinlicher ins Gefängnis zu kommen, weil man keinen Vater hat, als weil man Opfer eines weißen rassistischen Polizisten wird. […],“ fügt er hinzu.

Höhere Rate an Kriminellen, an Morden und generelles soziales Ungleichgewicht stehe im Zusammenhang mit zerrütteten Familien, fehlenden Vaterfiguren und überarbeiteten Müttern.

„Die größte Bürde von Schwarzen, meiner Meinung nach, ist, dass 75% von ihnen ohne Väter aufwachsen. Alle weiteren negativen sozialen Konsequenzen hängen damit zusammen. Es folgen mehr Straftaten, sie haben eine größere Schwierigkeit wirtschaftlich mitzuhalten und eine höhere Wahrscheinlichkeit, verhaftet zu werden. Das ist das Problem Nummer eins für die Gemeinschaft der Schwarzen in den USA,“ so Elder.

Von politischer Seite sei das Problem anzugehen, indem man die Ursachen erkennt und die Auswirkung des Sozialstaats überdenken müsse.

„Man muss den Wohlfahrtsstaat zurückschrauben. In den Jahren um 1890 oder 1900 war ein schwarzes Kind – man glaubt es nicht – eher in eine intakte Familie hineingeboren, als ein weißes Kind. Selbst in Zeiten der Sklaverei war es wahrscheinlicher für ein schwarzes Kind in einem Haushalt mit Mutter und Vater geboren zu werden, als es das heute ist.“

Was konkret war geschehen?

„Lyndon Johnson begann in den 60er Jahren seinen sogenannten ‚Krieg gegen die Armut‘. Es kamen Personen an Deine Tür und klopften und erklärten, dass man Sozialhilfe bekommen würde, vorausgesetzt, dass kein Mann im Haus war. [Das Resultat?] 1965 wurden 25% der schwarzen Kinder außerhalb von Familien geboren, zu 75% heute. […] Es war eine Neutronenbombe, die auf dieses Land niedergeworfen wurde und ich spreche nicht nur über die Schwarzen, sondern über alle.“

Der Wohlfahrtsstaat brachte ungewollte Konsequenzen mit sich: „Wir haben Frauen dazu gedrängt, die Regierung zu heiraten, wir haben gefördert, dass Männer ihre moralische und finanzielle Verantwortung aufgeben und nun sind wir, wo wir sind.“

Für Larry Elder ist dies das Kernproblem. Wenn die Familie nicht mehr als Herz und Kern der Gesellschaft gefördert wird, folgen negative Konsequenzen auf vielen Ebenen. Die demographischen, sozialen und strafrechtlich relevanten Konsequenzen könne man heute bezeugen.

Und beide Seiten – politisch liberale und konservative – sind sich bei diesem Thema einer Meinung: „Man kann das liberale Brookings Institute oder die konservative Heritage Foundation zitieren, […] beide sagen, es gibt einen Zusammenhang zwischen Straftaten und schlechter Bildung, von Inhaftierungen und Vaterlosigkeit.“

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