Anklage wegen Totschlags: Essener Oberarzt verabreicht Covid-Patienten tödliche Mittel

Die Essener Uniklinik hatte nach den ersten Verdachtsmomenten unverzüglich die Staatsanwaltschaft informiert. Ob über die drei Fälle hinaus noch weitere Patienten getötet wurden, wird noch ermittelt.

Ein Oberarzt des Essener Uniklinikums ist von der Essener Staatsanwaltschaft wegen Totschlags angeklagt worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Arzt vor, in bisher drei ermittelten Fällen schwerkranken Covid-Patienten tödliche Mittel verabreicht zu haben. Diese haben zum vorzeitigen Tod der Patienten geführt. Die Fälle reichen bis in den November 2020 zurück.

Der Beschuldigte soll demnach am 4. November einen 65-Jährigen, am 13. November einen 47-Jährigen und am 17. November einen 50-Jährigen getötet haben. Die Opfer kamen aus Essen, Gelsenkirchen und den Niederlanden.

Der Beschuldigte hatte gegenüber der Polizei ausgesagt, er habe das Leiden der Patienten und der Angehörigen beenden wollen. Er war am 18. November 2020 festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft kündigte an, man werde wohl noch „eine lange Zeit ermitteln“, um weitere Fälle ausschließen zu können.

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