Der Online-Versandhändler Amazon hat angekündigt, seinen Mitarbeiterinnen die Reisekosten zur Durchführung von Abtreibungen zu erstatten.
In einer Mitteilung, die Reuters vorliegt, erklärte das Unternehmen, es werde zukünftig bis zu 4.000 $ (ca. 3.800 €) jährlich für Reisekosten zur Inanspruchnahme gesundheitlicher Behandlungen erstatten. Dazu zählen nach der Mitteilung von Amazon auch Abtreibungen. Die Regelung gilt sowohl für die Mitarbeiterinnen der Versandhäuser als auch der Verwaltung.
Erstattet werden können die Reisekosten, wenn die Mitarbeiterinnen in einem Umkreis von 161 Kilometern keine Abtreibung vornehmen lassen können. Mehrere US-Bundesstaaten hatten in den letzten Jahren das ungeborene Leben durch eine restriktivere Gesetzgebung geschützt.
Wenige Stunden nach der Ankündigung durch Amazon war durch durchgestochene Entwürfe bekannt geworden, dass der US-amerikanische Supreme Court erwägt, das vormals von ihm ergangene Urteil Roe v. Wade aufzuheben. Das Urteil hatte 1973 Abtreibungen in den Vereinigten Staaten legalisiert. In diesem Fall würde die Entscheidung über die Gesetzmäßigkeit von Abtreibungen an jeden einzelnen Bundesstaat zurückverwiesen. Etliche Bundesstaaten haben für diesen Fall bereits Gesetzgebungen auf den Weg gebracht, um das ungeborene Leben stärker zu schützen.
Amazon ist der zweitgrößte private Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten. Auch andere große Unternehmen wie Apple, Yelp und Citigroup erstatten bereits Kosten für Abtreibungen.
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