Abtreibungszahl in Deutschland steigt weiter stark an

Lebensschützer nannten die neuen Zahlen „schockierend“ und fordern endlich bessere Daten, die Rückschlüsse auf die Ursachen des Anstiegs zulassen.

Die Zahl an Abtreibungen in Deutschland ist im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16,7 Prozent angestiegen. Das meldete das Statistische Bundesamt Mitte Dezember.

Demnach wurden im dritten Quartal diesen Jahres 26.452 Abtreibungen vorgenommen. Auch für die ersten beiden Quartale 2022 war vom Statistischen Bundesamt eine Steigerung gegenüber den Vorjahresquartalen verzeichnet worden.

69,5 % der Frauen, die im 3. Quartal 2022 eine Abtreibung durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19,1 % zwischen 35 und 39 Jahre. 8,6 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 2,7 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 42 % der Frauen hatten vor ihrer Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht. 96 % der Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 % der Fälle die Begründung für die Abtreibung.

Die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Cornelia Kaminski, kommentierte, die neuen Zahlen seien „schockierend“.

Es sei „allerhöchste Zeit, dass bessere und aussagekräftigere Daten zur Verfügung gestellt werden. Niemand darf sich mit dieser Zunahme an menschlichen Tragödien, die die vorgeburtliche Tötung des eigenen Kindes immer darstellt, zufriedengeben. Insbesondere sollte untersucht werden, welchen Einfluss die Streichung des Werbeverbots für Abtreibungen aus dem Strafgesetzbuch (§ 219a StGB) auf diese Entwicklung hat. Schließlich wurde damit de facto die Möglichkeit geschaffen, sich unter Umgehung der vom Gesetzgeber vorgesehenen Beratung direkt an Abtreibungsärzte zu wenden.“

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