Nach aktuell veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamt wurden im zweiten Quartal 2021 in Deutschland genau 22.948 Abtreibungen durchgeführt. Das sind 8,5 % weniger Abtreibungen als im Vorjahresquartal, in dem 25.083 Abtreibungen verzeichnet wurden.
Eine eindeutige Ursache für den Rückgang der Abtreibungszahlen ist aus den Daten nicht ersichtlich. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 war die Zahl der Abtreibungen im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 0,9 % gesunken. Auch für das 1. Quartal 2021 war eine deutliche Abnahme der Zahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal festgestellt worden (26.497 zu 24.641 Abtreibungen).
69 % der Frauen, die im 2. Quartal 2021 eine Abtreibung vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 % zwischen 35 und 39 Jahre. 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 % der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.
96 % der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. In den übrigen 4 % der Fälle wurden Abtreibungen aufgrund medizinischer oder kriminologischer Indikation durchgeführt. 52 % der Abtreibungen wurden mit der Absaugmethode, 32 % mit der medikamentösen Methode durchgeführt. Die Abtreibungen erfolgten überwiegend ambulant, davon 81 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 16 % ambulant in Krankenhäusern.
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