77% der Österreicher wollen mehr Unterstützung für Frauen in ungeplanter Schwangerschaft

Darüber hinaus sind 75% der Befragten der Meinung, dass der Druck, sich bei Verdacht auf eine Behinderung für eine Abtreibung zu entscheiden, zunimmt, und 84% wünschen sich mehr Unterstützung für Familien, wenn eine solche Diagnose gestellt wird.

Bild: schwanger.at

Eine neue Umfrage des Linzer Markt- und Meinungsforschungsinstituts IMAS im Auftrag der Bürgerbewegung »Fairändern« zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Österreicher für mehr Unterstützung für Frauen bei ungeplanten Schwangerschaften ist. Die Umfrage ergab, dass 77% der Österreicher der Meinung sind, dass schwangere Frauen stärker unterstützt und beraten werden sollten, damit sie »Ja« zum Kind sagen können. Darüber hinaus sind 75% der Befragten der Meinung, dass der Druck, sich bei Verdacht auf eine Behinderung für eine Abtreibung zu entscheiden, zunimmt, und 84% wünschen sich mehr Unterstützung für Familien, wenn eine solche Diagnose gestellt wird, wie Die Tagespost berichtet.

»Fairändern« hat vor vier Jahren eine parlamentarische Bürgerinitiative gestartet, die von mehr als 60.000 Bürgern unterzeichnet wurde. Die Bewegung wollte wissen, wie die Öffentlichkeit zum Thema Verbesserung der Bedingungen für Frauen, die mit einer ungeplanten Schwangerschaft konfrontiert sind, steht. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als drei Viertel der Österreicher ab 16 Jahren der Meinung sind, dass schwangere Frauen mehr Unterstützung und Beratung erhalten sollten, um ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

Die Umfrage, die am Dienstagvormittag in Innsbruck präsentiert wurde, bestätigt die Forderungen der Bürgerbewegung: 84% der Befragten wollen, dass Ärzte die Beratungsangebote stärker bewerben; 80% fordern eine mehrtägige Wartezeit vor einem Abbruch, »wie sie zum Beispiel bei medizinisch nicht notwendigen Schönheitsoperationen üblich ist«. 77 % sind dafür, die Adoption als Alternative zur Abtreibung zu fördern.

Von den Befragten, die einen Abtreibungsfall persönlich kennen, gab etwa die Hälfte an, dass sie das Gefühl hatten, die Frau sei von ihrem Partner oder ihrer Familie stark oder sehr stark unter Druck gesetzt worden, die Schwangerschaft abzubrechen.

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